Antike Schmuck- oder ‚Hochzeits-Truhe‘, Rajasthan um 1900
Eine rechteckige Deckel-Kassette, wie sie in Indien zur Aufbewahrung von Schmuck oder als ‚Hochzeits-Truhe‘ verwendet wurde, in die man die Hochzeits-Geschenke legte. Wohl aus Rajasthan. Die alte ‚Schmuck-Schatulle‘ ist aus Holz gefertigt, mit einem pyramiden-förmigen Deckel und einem flachen Boden. Alle Außenseiten sind rot untermalt und darüber mit sehr feiner Malerei schwarz und gelb verziert. Mit Linien, Spiralen, Kreuzen und anderen Motiven. Alle äußeren Kanten sind mit geschnittenen, altersbedingt schwarz patinierten Messing-Bändern und Ziernägeln verstärkt. An der schrägen Vorderseite des Deckels befindet sich ein ‚Lebensbaum-Motiv‘. An der Rückseite des Deckels und an den Scharnieren gibt es zwei solche Motive. Auch an allen Flächen und Kanten der unteren ‚Schachtel‘ sind Dekor-Teile aus Metall montiert (zum Teil gebrochen und verloren). Auf dem oberen Grat des Deckels sitzt ein gegossener, beweglicher Griff aus Messing in zwei Ösen. Das originale Schloss an der Vorderseite ist reparaturbedürftig (ohne Schlüssel) und im Inneren der Kassette befindet sich rechts ein ‚Geheimfach‘ mit bemaltem Deckel. Ein sehr dekoratives, reizvolles und aufwändig gefertigtes Objekt, mit altersbedingten Schäden, aber mit entsprechender Gebrauchs-Patina. Maße: ca. 25 cm x 30 cm x 23 cm. 19. Jh.
Provenienz:
Privatsammlung Prof. Dr. Rudolf Leopold, Wien.
Lit.: ‚Aditi‘, Katalog zum ‚Festival of India‘ im Londoner Barbican Centre 1982, Abb. 11.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
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